Usedom ist eine Insel, die sofort alle Sinne weckt: Das Schlagen der Wellen klingt wie Ferientakt, der feine Sand kühlt die Fußsohlen, während am Horizont schon die ersten Möwen Kreise ziehen. Keine andere Region Deutschlands sammelt so viele Sonnenstunden, und doch bleibt sie bodenständig – ein Ort, an dem Seebrücken-Glamour und Boddenidylle nur wenige Radminuten voneinander entfernt liegen.
Dieser Guide führt dich in übersichtlichen Kapiteln durch alles, was ein gelungener Sommer auf Usedom bereithält. Er zeigt die Goldstandards – Kaiserbäder, Strandkörbe, Fischbrötchen – und öffnet Türen zu geheimen Fotospots, Waldyoga und Boddenkayaks. Du erfährst, wie du dank UsedomCard nachhaltig unterwegs bist, wo die knackigsten Bio-Gemüseberge warten und welche Festivals den Himmel in Musik tauchen. Familien finden Schlechtwetterjoker, Aktivurlauber komplette Wochenpläne, Genießer einen kulinarischen Kompass.
Nimm diesen Artikel als Reiseguide zu 42 Kilometern Küste, zwei Klimazonen und endlos vielen Inselmomenten. Blättere, plane, packe – und verliebe dich in einen Sommer, der länger nachhallt als jede Postkarte.
Ein Sommer auf Usedom – Highlights und Tipps
- Warm-up: Warum Usedom deine Sommerinsel ist
- Anreise & Insel-Mobilität
- Sonne, Strand & Meer
- Aktiv draußen
- Naturerlebnisse & Tierwelt
- Kultur & Geschichte unter freiem Himmel
- Genuss & Kulinarik
- Familien- und Schlechtwettertipps
- Wellness & Entschleunigung
- Nachhaltig unterwegs
- Praktische Tipps
- Unterkünfte für jeden Geschmack
- Geheimtipps & Fotospots
- Tages- und Wochenprogramme
- Fazit: Ein Sommer voller Inselmomente
1. Warm-up: Warum Usedom deine Sommerinsel ist
Frischer Ostseewind, endlose Dünen und ein Licht, das Bilder malt – Usedom zieht sofort in seinen Bann. Die Insel liegt weit im Nordosten Deutschlands, berührt Polen und schenkt dir mehr Sonnenstrahlen als jeder andere Fleck im Land. Kein Wunder, dass Stammgäste schlicht von der „Sonneninsel“ sprechen.
Hier kannst du an einem Tag barfuß am Strand, durch kaiserliche Villen und über eine Grenze schlendern, die du kaum noch siehst. Abends kommt das goldene Achterwasser-Glitzern dazu. Kurz: Usedom liefert Sommer-Feeling im XXL-Format.
1.1 Kurzporträt & Fun-Facts
Usedom misst rund 445 km², davon gehören 373 km² zu Deutschland und 72 km² zu Polen. Die deutsch-polnische Teilung macht die Insel kulturell doppelt spannend.
Feiner, weißer Sand begleitet dich auf 42 km Strand. Entlang der Kaiserbäder Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck verläuft zudem eine 12 km lange Promenade – laut Tourist-Info die längste Strandpromenade Europas.
Geschichte zum Anfassen: In Ahlbeck spazierst du über Deutschlands älteste Seebrücke (280 m, Baujahr 1899). Gleich nebenan ragt in Heringsdorf die längste Seebrücke des Landes 508 m ins Meer.
Und noch ein Kuriosum: In Trassenheide flattert Europas größte Schmetterlingsfarm – perfekt, wenn das Wetter mal nicht mitspielt.
1.2 Klima, Sonnenschein-Rekorde und beste Reisezeit
Usedom liegt in der Übergangszone zwischen maritimem und kontinentalem Klima. Die Ostsee wirkt wie eine natürliche Klimaanlage: Im Sommer wird es selten drückend heiß, im Winter bleiben Extremfröste die Ausnahme.
Die Insel brüstet sich mit rund 1 900 – 2 500 Sonnenstunden pro Jahr. Ältere DWD-Reihen nennen für die Messstation Zinnowitz 1 917 h; neuere Auswertungen kommen sogar auf 2 467 h. Damit bleibt Usedom Spitzenreiter unter Deutschlands Sonnenzielen.
Die wärmsten Monate sind Juli und August. Dann klettern die Höchstwerte im Schnitt auf etwa 22 °C, während das Wasser bis zu 20 °C erreicht.Optimale Badetage findest du von Mitte Juni bis Anfang September. Wer leere Strände und milde 18 °C liebt, setzt auf Mai oder den goldenen Oktober. In diesen Monaten ist das Licht besonders weich – perfekt für Fotofans.
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Anreise & Insel-Mobilität
Usedom ist überraschend nah: In gut vier Stunden gleitest du von Berlin bis ans Meer, in knapp drei Stunden rollst du von der A 20 über die Klappbrücke ins Inselreich. Ob Schiene, Straße oder Wolkenweg – die Anreiseoptionen sind vielfältig und lassen sich bequem kombinieren.
2.1 Bahn, Auto, Fernbus, Flieger
Bahn: Mehrmals täglich bringt dich die Deutsche Bahn bis Züssow. Dort übernimmt die Usedomer Bäderbahn (RB 23) und rauscht im Stundentakt weiter nach Wolgast, Zinnowitz, Heringsdorf – und sogar bis Świnoujście Centrum auf der polnischen Seite. Im Sommer 2024/25 wurde der Takt nochmals verdichtet; ab Ückeritz fährt der Zug jetzt bis spät in die Nacht.
Auto: Von Hamburg oder Berlin nimmst du die A 20 bis Abfahrt 27 (Gützkow) und folgst der B 111 über die Peenebrücke Wolgast. Alternativ kommst du über die B 110 via Zecheriner Brücke auf die Südhälfte der Insel. Plane kurze Wartezeiten ein, denn beide Brücken öffnen mehrmals täglich für die Schifffahrt.
Fernbus: Der UBB-Fernbus sowie FlixBus verbinden Berlin, Hamburg und weitere Großstädte direkt mit Heringsdorf, Ahlbeck und Zinnowitz. WLAN, Steckdosen und ein extra Gepäckfach für Strandkörbe – fast. Die Fahrzeit Berlin ↔ Heringsdorf liegt bei rund 4½ Stunden und Tickets starten ab etwa 20 €.
Flieger: Der kleine Flughafen Heringsdorf (HDF) ist saisonal angebunden. Aktuell gibt es Non-stop-Verbindungen nach Frankfurt, Luxemburg und Zürich. Die längste Route, Zürich → Usedom, dauert nur 1 h 35 min. Für die letzten zwölf Kilometer zum Strand stehen Bus, Taxi oder Mietwagen bereit.
2.2 Vor Ort entspannt: UsedomRad, Inselbahn, E-Shuttle, Fähre nach Świnoujście
Inselbahn & Bus: Die Bäderbahn bleibt auch vor Ort dein Rückgrat: Von 05 bis 23 Uhr pendeln Züge zwischen Peenemünde und Świnoujście. Wer lieber auf Gummirädern unterwegs ist, hüpft in den dichten UBB-Busverkehr. Urlaubsgäste erhalten mit der UsedomCard (im Kurbeitrag enthalten) freie Fahrt auf allen Linien – ideal für stressfreie Strand-Hopping-Tage.
UsedomRad: 1 200 sonnengelbe Räder warten an über 100 Stationen. Ausleihen geht per App, Abgabe an jeder beliebigen Docking-Station. Für Tagestouren um das Achterwasser oder die berühmte Dünenpromenade ist das Bike-Sharing unschlagbar.
E-Shuttle & Kaiserbäder-Express: Zwischen Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin kurvt alle 40 Minuten eine kleine Tschu-Tschu-Bahn – seit 2025 vollelektrisch. Sie dient als bequemer Zubringer vom Bahnhof zur Seebrücke oder einfach als entspannte Rundfahrt mit Panorama-Feeling.
Auf dem Wasser: Mehrmals täglich stechen Adler-Schiffe direkt ab den Seebrücken Richtung Świnoujście in See. Die Überfahrt dauert 40 Minuten und schenkt dir einen Hafenblick samt Leuchtturm und Mühlenbake. Perfekt für einen polnischen Mittag mit Piroggen und Shopping, bevor es am Nachmittag zurückgeht.
Sonne, Strand & Meer
Usedom verwöhnt dich mit 42 Kilometern puderfeinem Sand. Mal quirlig unter Seebrücken, mal ganz einsam hinter Schilf und Kiefern. Hier findest du für jede Stimmung den passenden Platz am Wasser.
3.1 Die Kaiserbäder – Ahlbeck, Heringsdorf, Bansin
Elegante Bäderarchitektur, weiße Villen und eine 12 Kilometer lange Promenade verbinden die drei „Kaiserinnen“ der Insel. In Ahlbeck steht Deutschlands älteste Seebrücke von 1898, ein Schmuckstück aus Holz und Gusseisen. Heringsdorf trumpft mit der 508 Meter langen Kaiser-Wilhelm-Brücke auf – bis heute die längste Seebrücke Europas. Bansin wirkt etwas intimer, lockt aber mit demselben feinen Sand und einem bewaldeten Steilufer für Fotofans.
Alle drei Strände tragen regelmäßig die Blaue Flagge für sauberes Wasser. Rettungsschwimmer wachen in der Saison und an den Seebrücken legen Ausflugsschiffe direkt am Strand an. Ideal, wenn du Baden, Bummeln und Bootstour in einem Tag verbinden willst.
3.2 Die Bernsteinbäder – Zempin, Koserow, Loddin, Ückeritz
In der Inselmitte reiht sich eine andere Perlenkette: die vier Bernsteinbäder. Zempin lebt den Slow-Travel-Spirit zwischen Ostsee und Achterwasser. Koserow glänzt mit neuer Seebrücke, den alten Salzhütten und dem 60 Meter hohen Streckelsberg als Aussichtsbalkon. Loddin lockt Ruhesuchende ans Loddiner Höft – berühmt für seine Sonnenuntergänge. Ückeritz bietet Waldcamping und Top-Spots zum Kiten und SUPen. Hier ist die Insel am schmalsten: Nur ein paar Schritte trennen Nord- und Südküste.
Nach Stürmen findest du in diesen Seebädern mit etwas Glück das „Gold der Ostsee“. Die Kurverwaltungen organisieren sogar geführte Bernsteinsafaris für Kids und Sammler.
3.3 Naturstrände & versteckte Buchten
Peenemünder Haken: Das 1 870 Hektar große Naturschutzgebiet im Nordwesten ist Vogelparadies und Lost-Place zugleich. Weite Windwatten, Kormorankolonien und mit Glück Seeadler – aber kaum Infrastruktur. Nimm Proviant mit und respektiere die Sperrzonen, denn Altmunition liegt noch im Boden.
Lüttenort: Zwischen Koserow und Zempin schmiegt sich eine schmale Landzunge ans Achterwasser. Hinter dem Atelier Otto Niemeyer-Holstein öffnet sich ein winziger Naturstrand. Buchen, Schilf und riesige Findlinge bilden eine stille Kulisse, perfekt zum Sonnenuntergang.
3.4 Strandkörbe, Baderegeln & Barrierefreiheit
Strandkörbe sind dein Wohnzimmer am Meer. 2025 kosten sie auf Usedom im Schnitt 12 – 18 € pro Tag, Schnäppchen ab 10 € findest du in Koserow, XL-Modelle in den Kaiserbädern starten bei 18 €. Früh- oder Spättarif spart zusätzlich.
DLRG-Wachtürme signalisieren mit der Ampelflagge die aktuelle Badefreigabe. Rot heißt raus aus dem Wasser, Gelb Schwimmen nur für geübte Schwimmer, Grün freie Bahn. Hunde dürfen in der Saison nur an markierte Hundestrände.
Die Insel setzt auf Inklusion: 43 barrierefreie Strandzugänge, davon zwölf allein in den Kaiserbädern. Holzstege, Gummimatten und sogar barrierefreie Strandkörbe ermöglichen Meerblick ohne Stufen.
Aktiv draußen
Von flachen Küstenradwegen über stille Dünenpfade bis hin zu Yoga-Flows zwischen Kiefern – Usedom ist ein Outdoor-Spielplatz, der dich jeden Tag neu überraschen kann. Das Beste: Viele Angebote starten direkt vor der Haustür deiner Ferienwohnung.
4.1 Radfahren auf dem Ostsee-Radweg & Achterwasser-Runde
Ostseeküsten-Radweg: Der Fernradweg E-9 begleitet dich 75 km quer über die Insel – von Peenemünde bis nach Świnoujście. Meist radelst du auf eigenem Asphaltband direkt hinter den Dünen, stets mit Meeresrauschen im Ohr. Besonders schön: der Abschnitt zwischen Zinnowitz und Koserow mit Panoramablick vom Streckelsberg.
Achterwasser-Runde: Wer mehr Ruhe sucht, wählt den 88 km langen Rundkurs um das Achterwasser. Gemütliche Cafés, Reetdachdörfer und das Wasserschloss Mellenthin sorgen für Abwechslung, Kondition für die paar Hügel vorausgesetzt.
UsedomRad & E-Power: Über 100 Leihstationen, One-Way-Rückgabe und seit 2024 rund 400 neue Pedelecs machen die Touren völlig unkompliziert. Sattel einstellen, QR-Code scannen, losrollen!
4.2 Wandern durch Küstenwald & Dünen
Rostrote Buchen, weißer Sand, blauer Horizont – auf Usedoms Steilküstenweg mischen sich drei Farben zum perfekten Postkartenblick. Besonders eindrucksvoll ist der Abschnitt vom Langen Berg bei Bansin bis nach Ückeritz. Immer wieder öffnet sich der Küstenwald und gibt spektakuläre Meerblicke frei.
Wer tiefer in die Wälder eintauchen will, folgt dem 10 km langen Küstenwald-Rundkurs bei Ückeritz oder wandert auf dem europäischen Fernwanderweg E-9 von Ahlbeck bis zur polnischen Nachbarinsel Wollin.
4.3 Wassersport: Kitesurfen, SUP-Sonnenaufgang, Segeln
Kitesurfen: Ückeritz bietet ein 250 m breites Stehrevier mit glattem Wasser – ideal für Einsteiger und Freestyler. Süd- bis Westwind weht hier frei über das Achterwasser, Materialverleih und Rescue-Service gibt’s vor Ort.
SUP bei Sonnenaufgang: Frühaufsteher starten am Hafen Stagnieß – wenn das Achterwasser spiegelglatt ist und Reiher am Schilfrand frühstücken. Boards kannst du direkt an der Surfbude ausleihen.
Segeln & Surfkurse: Die Schule Sail Away Usedom in Zinnowitz bietet Cat- und Jollenkurse (10 h = 170–200 €) plus After-Sail-Strandbar. Für entspannten Genuss stichst du mit dem Traditionsschiff Weiße Düne oder einem Zeesenboot ab Wolgast oder Krummin in See.
4.4 Golfen, Reiten & Outdoor-Yoga im Heilwald
Golf: Zwei 18-Loch-Plätze plus 9-Loch-Kurzplatz am Balmer See und der 18-Loch-Course Baltic Hills in Korswandt bringen Links-Feeling auf die Insel. Greenfee Baltic Hills: ab 70 €; Balmer See: Paketpreise inklusive Range-Fee und Spa.
Reiten: Ob Strandritt bei Zinnowitz oder Kutschfahrt durchs Achterland – der Reiterhof Bannemin hält geländesichere Haflinger bis Warmblüter bereit. Geführte Touren gibt’s schon ab 35 € pro Stunde.
Outdoor-Yoga im Heilwald: Europas erster Kur- & Heilwald in Heringsdorf bietet von Mai bis Oktober wöchentliche Waldyoga-Sessions (Mittwoch 09 Uhr, Kosten: 5 € Spende). Am 21. Juni verwandelt sich das Areal zum Internationalen Yoga-Tag in ein großes Open-Air-Studio.
Naturerlebnisse & Tierwelt
Dort, wo Kiefern Dünen umarmen und Adler im Aufwind kreisen, zeigt Usedom sein wilderes Gesicht. Zwischen Bodden, Heide und Meer warten stille Schutzgebiete und tierische Begegnungen, die jedem Strandtag ein Extra-Abenteuer schenken.
5.1 National-Naturerbe Peenemünde & Greifswalder Bodden
An der Nordspitze der Insel schützt das Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, Struck und Ruden fast 8 000 ha Küstenwildnis. Verlassene Bunker, Bombenkrater und Pionierwald erinnern an die Militärzeit. Heute regiert hier die Natur: Seeadler zirkeln über Windwatten, Kormorane trocknen ihr Gefieder auf verrosteten Spundwänden und im Herbst rasten Zehntausende Kraniche auf ihrem Flug gen Süden. Der Boden ist Altmunition-Zone – bleib daher auf den markierten Wegen.
Südlich davon öffnet sich der Greifswalder Bodden, ein bis zu 20 km breiter Brackwasser-Fjord. Die flachen Ufer bieten Laichplätze für Hering und Hecht, im Winter sonnen sich Kegelrobben auf Eisschollen. Kayaktouren ab Wolgast oder Spandowerhagen zeigen das Revier frommer Distanz, Fernglas nicht vergessen!
5.2 Inselsafari: Wisent-Reservat, Wildpark
Wisent-Reservat Mellenthiner Heide: Auf sechs Hektar streifen Europas größte Landsäuger wieder durch Heidegras. Der kleine Rundweg führt zu einem Aussichtsturm; mit Glück siehst du Kalb „Oskar“ beim Mittagsschlaf. Täglich um 11 Uhr erklärt der Ranger das Zuchtprogramm für die bedrohte Art. Eintritt: 6 € Erw., 3 € Kids.
Wildpark Wolgast (kurze Fahrt über die Peenebrücke): Über 400 heimische und exotische Tiere leben hier in naturnahen Gehegen. Highlight sind Schaufütterungen von Otter & Wolf (Mai–Sept., 14 Uhr). Ein Abenteuerspielplatz und Streichelzoo machen den Park zum Schlechtwetterjoker.
Tipp für Regentage: Wildlife Usedom in Trassenheide zeigt lebensgroße Tierpräparate – perfekt, um Löwen, Eisbär & Co. aus nächster Nähe zu studieren.
5.3 Bernstein finden – kleine Schatzsuche am Strand
Wenn Stürme Seegras auf den Strand schleudern, beginnt die goldene Stunde für Schatzsucher. Bernstein ist leichter als Stein und verfängt sich in Tang-Nestern entlang der Wasserlinie. Beste Reviere: die Bernsteinbäder zwischen Zempin und Ückeritz sowie der einsame Strand am Peenemünder Haken.
Faustregeln zum Erfolg – früh raus, Handschuhe an, Fundstücke in Wasser feucht halten. Nutze eine UV-Lampe (365 nm): Echter Bernstein leuchtet milchig – Verwechslung mit Phosphor oder Glaskies wird so vermieden. Ein kleines Sieb sortiert Sand und Muscheln direkt im Spülsaum.
Mit jedem warmen Honigklumpen hältst du eine 40 Millionen Jahre alte Zeitkapsel in der Hand. Ein Souvenir, das selbst die schönsten Postkarten schlägt.
Kultur & Geschichte unter freiem Himmel
Prachtvolle Villen im Zuckerbäckerstil, ein Raketenprüfstand, der Geschichte schrieb, und Festivals, die Sommernächte zum Klingen bringen – Usedom ist weit mehr als Sonne und Sand. Die Insel erzählt große und kleine Geschichten, oft direkt unter freiem Himmel.
6.1 Bäderarchitektur & Villenpfad
Zwischen Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin reihen sich elegante Loggien, Türmchen und Veranden aneinander wie Perlen. Der Villenpfad (4 km, 33 Stationen) führt dich per QR-Code und Audioguide zu Meisterwerken der Bäderarchitektur – von der schneeweißen Villa Oechsler bis zum stuckverzierten Villa Irmgard. Zwischendurch glitzert die längste Strandpromenade Europas als blaues Band neben dir.
Bei Sonnenuntergang werfen die Fassaden lange Schatten auf die Promenade, während Möwenkreischen und Saxofonklänge von der Seebrücke den perfekten Soundtrack liefern.
6.2 Geschichte zum Anfassen: Peenemünde, DDR-Grenzerlebnis
Historisch-Technisches Museum Peenemünde: In der gigantischen Turbinenhalle des einstigen V2-Entwicklungszentrums spürst du den kalten Atem der Technikgeschichte. Multimediale Exponate, Originalraketen und ein nächtlich illuminiertes Kraftwerk erzählen von Aufbruch, Zerstörung und Verantwortung. Plane mind. drei Stunden und feste Schuhe – das Gelände ist weitläufig.
Grenzerlebnis Ahlbeck–Świnoujście: Heute schlenderst du ohne Pass über die nahtlos asphaltierte Europapromenade. Vor 1989 standen hier Wachtürme, Zäune und Stacheldraht. Infotafeln und ein symbolisches Tor erinnern an die Teilung, während Caféterrassen beider Länder die neue Freiheit feiern. Ein Spaziergang macht Geschichte fühl- und schmeckbar zugleich.
6.3 Festival-Highlights Sommer 2025
Sobald die Tage lang sind, wird die Insel zur großen Open-Air-Bühne:
- Bansin Seebrückenfest (10.–13. Juli 2025) – Live-Bands, Street-Food und ein Höhenfeuerwerk, das den Nachthimmel spiegelt.
- Vineta-Festspiele Zinnowitz (Juli–Aug. 2025) – Open-Air-Theater über die sagenhafte Stadt Vineta, dieses Jahr unter dem Titel „Der Morgen der Götter“. Vorstellungen mittwochs, donnerstags und samstags.
- Usedomer Musikfestival (20.–29. Sept. 2025) – Klassik trifft Ostsee, mit Meisterkursen und Konzerten in Schlössern und Kirchen der Insel.
Ob du zu Rock-Riffs am Strand tanzt, Theater zwischen Dünen erlebst oder Celloklängen im Schloss lauscht – Usedoms Sommerkultur ist bunt wie ein Feuerwerk und klingt noch lange nach.
Genuss & Kulinarik
Auf Usedom schmeckt die Ostsee nicht nur salzig, sondern nach frisch geräuchertem Fisch, jungem Craft-Beer und Erdbeerkuchen aus dem Hofofen. Die Insel liebt kurze Wege vom Feld oder Fang direkt auf den Teller – und das zeigt jede Gabel.
7.1 Fischbrötchen-Route & Rauchhäuser
Beginne deine Genuss-Tour an den Koserower Salzhütten. Seit 1820 lagern hier Reusenfischer ihr Salz – heute wendet sich der Rauch um Steinbutt, Hering & Co. Das legendäre Matjes-Brötchen geht schon vormittags weg wie warme Semmeln, also früh da sein.
Weiter südlich wartet die Fischräucherei Klönsnack in Kamminke auf einer Holzmole über dem Haff. Der Aal hängt noch im Schuppen, wenn du dein Brötchen schon in der Hand hältst – rauchig, saftig, direkt vom Kutter.
Tipp: Kombiniere beide Spots zur „Fischbrötchen-Route“. 35 km radelst du entlang Bäderarchitektur, Dünen und Hafenblick – perfekt für einen Tagestrip mit UsedomRad.
7.2 Grand Slemm, Hofläden & Craft-Beer
Grand Slemm krönt jedes Jahr Usedoms Feinschmecker-Kalender: Am 24. Mai 2025 servieren zehn Spitzenköche in den Kaiserbädern ein Zehn-Gänge-Menü als genussvolle Strandwanderung. Zu jedem Stopp gibt’s korrespondierende Weine – Luxus in Flip-Flops.
Wer lieber selbst stöbert, steuert einen der vielen Hofläden an. In Villa Kunterbunt (Neuendorf) stapeln sich Insel-Honig, Sanddorn-Chutney und Bio-Gemüse aus dem Nachbardorf – alles binnen 30 Kilometern geerntet.
Durst stillt das Usedomer Brauhaus in Heringsdorf mit sechs hausgebrauten Sorten – vom naturtrüben „Inselbier“ bis zum saisonalen Bock. Führung im Kupferkessel? Einfach beim Braumeister anmelden.
7.3 Regionale Klassiker vegetarisch & vegan
Auch ohne Flunder auf dem Teller wirst du satt und glücklich. Viele Restaurants bieten inzwischen pflanzliche Varianten des Inselklassikers: Kartoffelpuffer mit Sanddorn-Apfelragout statt Heringsstipp. In Heringsdorf listet HappyCow über ein Dutzend Adressen mit veganer Karte – vom Strandcafé bis zur Bowl-Bar.
Süße Pause? Die Bio-Bäckerei Backboot in Zinnowitz bäckt vegane Erdbeer-Törtchen und serviert Hafer-Latte direkt am Radweg. Sonntags lockt das Mühlen-Frühstück in der Inselmühle Usedom mit Leinöl, Lupinen-Aufstrich und frisch gepresstem Rote-Bete-Saft.
So genießt du Usedom mit allen Sinnen – egal, ob du auf Fischfang gehst oder Pflanzenpower suchst. Guten Appetit!
Familien- und Schlechtwettertipps
Auch wenn die Sonne mal Pause macht, bleibt Usedom ein riesiger Abenteuerspielplatz. Tropenklima im Schmetterlingshaus, Kino mit Sand zwischen den Zehen oder Physik zum Anfassen – Langeweile hat hier keine Chance.
8.1 Schmetterlingsfarm, Tropenzoo, Spielstrand
Schmetterlingsfarm Trassenheide – Europas größte Tropenhalle: Auf 5 000 m² flattern bis zu 2 000 farbenfrohe Falter zwischen Orchideen, Bananenstauden und Wasserfällen. Schon ab 10 Uhr kannst du in der „Puppenstube“ live beim Schlüpfen zuschauen. Geöffnet ist täglich von 9:30 – 18 Uhr, Winterpause ab Dezember.
Tropenzoo Bansin: Rund 150 Exoten – von Faultier bis Feuersalamander – leben hier in zwei warmen Hallen. Retter-Faktor: Der kleine Zoo beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Krallenaffen. Täglich 10 – 18 Uhr (Oktober–April bis 16 Uhr).
Spielstrand deluxe: Wenn die Kids ihre Sandburg fertig haben, geht’s zum Karlchens Zauberwald in Karlshagen oder zum Abenteuerspielplatz an der Trassenheider Promenade. Schiffsschaukeln, Hängebrücken und Baumgesichter sorgen für Urlaubstage voller Kletterspaß – und dank Kiefernschatten bleibt selbst die Mittagssonne mild.
8.2 Strandkino Heringsdorf & Silent-Disco-Nights
Strandkino Heringsdorf: Vom 30. Juni – 7. September 2025 flimmern täglich drei Vorstellungen (14:00 / 16:30 / 20:00 Uhr) direkt neben der Seebrücke. Kopfhörer gibt’s gegen 10 € Kaution – Ton perfekt, Nachbarn glücklich. Tickets: 7 € Kids, 10 € Erwachsene.
Silent-Disco-Nights: Am 18. Juli und 22. August 2025 tanzen bis zu drei DJs parallel, doch nur dein Kopfhörer weiß, welchen Beat du hörst. Blinkende Kopfbügel, Möwen im Hintergrund – ein leises Spektakel mit Gänsehautgarantie. Infos & Leihkopfhörer bei der Kaiserbäder-Kurverwaltung.
8.3 Museen zum Mitmachen – Phänomenta, U-Boot U-461
Phänomenta Peenemünde: 3 000 m², 300 Experimente, null erhobene Zeigefinger. Lass Kugeln auf Magnetbahnen schweben, dreh dich im Spiegellabyrinth oder hör Töne, die nur du wahrnimmst. Geöffnet täglich 10 – 18 Uhr; drinnen bleibt’s trocken, garantiert.
Museumsuboot U-461: 90 Meter Sowjetstahl, heute das größte begehbare U-Boot der Welt. Klettere durch enge Luken, sieh die vier Raketencontainer und spür den Ölgeruch vergangener Ozeaneinsätze. Hochsaison täglich 9:30 – 18:15 Uhr. Festes Schuhwerk nicht vergessen!
Ob Schauer, Sturm oder Sonnenschein – diese Familienhits lassen den Urlaubstag strahlen.
Wellness & Entschleunigung
Salzige Luft, duftende Kiefern und wohlig warmes Thermalwasser – auf Usedom verschmelzen Natur- und Spa-Erlebnisse zu einer Kur für alle Sinne. Ob du beim Thalasso den Ostseewind einatmest oder im Heilwald die Stille hörst: Hier tankst du neue Energie ohne Termindruck.
9.1 Thalasso, Heilwald-Therapien, Seebrücken-Spa
Thalasso am Meer: Die OstseeTherme Usedom in Ahlbeck nutzt 33 °C warme Sole aus 408 m Tiefe. Morgens um 7 Uhr startet hier das Programm „Thalasso Pur“: Atemübungen am Strand, danach ein Bad im Sole-Außenbecken. Jeden letzten Mittwoch im Monat verwandelt sich die Anlage zum Blau-Grünen Gesundheitstag – extra Aqua-Fitness und Meeressalz-Peelings inklusive.
Heilwald Heringsdorf: Europas erster Kur- & Heilwald bietet zertifizierte Waldbaden- und Atemtherapie-Pfosten. Geführte Therapiewanderungen und Waldyoga finden von Mai bis Oktober jeden Mittwoch um 9 Uhr statt; am 21. Juni steigt hier der Internationale Yoga-Tag mit Sessions unter alten Buchen.
Seebrücken-Spa über den Wellen: Im MEERness Spa des Strandhotels Ostseeblick genießt du Saunagänge mit Glasfront direkt aufs Meer und Dampfbäder voller Sanddorn-Duft – nur 50 m von der Heringsdorfer Seebrücke entfernt. Eine Etage tiefer wartet das Floatarium: Schwerelos schweben in 26 %iger Sole, während draußen die Brandung rauscht.
9.2 Yoga-Retreats & Bodypainting-Festival
Yoga am Wasser: Mehrere Hotels – etwa Balmer See Hotel•Golf•Spa – bündeln 3- bis 5-tägige Retreats: Morgen-Vinyasa auf dem Steg, SUP-Yoga bei Sonnenaufgang und abends Yin-Flow im Spa. Der 1 400 m² Wellnessbereich mit Salzraum und Eisgrotte rundet die Auszeit ab.
Waldyoga für Kurzentschlossene: Wenn du nur eine Stunde Zeit hast, roll deine Matte in den Heilwald: „Yoga im Sommer“ läuft jeden zweiten Mittwoch ab 9 Uhr – spontane Teilnahme, Spendenbasis 5 €.
Bodypainting-Festival Heringsdorf 16.–17. August 2025: Weltmeister und Newcomer verwandeln Models in lebende Kunstwerke. Workshops zu Airbrush-Technik treffen auf Chill-Out-Lounges und abendliche DJ-Sets am Strand. Hol dir ein Tagesticket (12 €) und lass dich mit einem Mini-Painting schmücken – das perfekte Selfie-Souvenir.
Ob du floatest, waldbadest oder dich bunt bemalen lässt – Usedoms Wellness-Palette reicht von meditativ bis spektakulär. Dein Körper sagt Danke, dein Kopf gleich mit.
Nachhaltig unterwegs
10.1 ÖPNV, E-Mobilität & Green-Ticket
UsedomCard = Green-Ticket: Mit der UsedomCard, die du automatisch nach Zahlung der Kurabgabe erhältst, fährst du das komplette UBB-Regionalbusnetz zwischen Kaiserbädern, Wolgast und Lubmin kostenfrei – Bahnstrecken RB 23/24 inklusive. Zusätzlich gibt’s 50 % Rabatt auf die Fernbuslinie nach Berlin / Hamburg und freien Zugriff auf das Bike-Sharing-System UsedomRad.
E-Bus & Mini-Shuttle: Auf der Kaiserbäderlinie 290/291 rollen seit 2024 erstmals Elektrobusse testweise von Mai bis Oktober; im Ortskern übernehmen leise Tschu-Tschu-Bahnen den Zubringer zur Promenade – ideal, wenn du das Auto ganz stehen lässt.
Ladesäulen-Boom: Eine Insel-Studie prognostiziert bis 2030 knapp 1 000 öffentliche Ladepunkte; schon 2025 sollen 283 AC-Stationen und 25 Schnelllader stehen – der Löwenanteil in den Kaiserbädern.
No-Car-Anreise leicht gemacht: Berlin–Usedom im Fernbus bedeutet 77 % weniger CO₂ als die gleiche Strecke im Pkw, und FlixBus bietet freiwillige CO₂-Kompensation (“Green Choice”) beim Ticketkauf an.
10.2 Zertifizierte Unterkünfte & regionale Produkte
GreenSign-Hotels: Alle acht Häuser der SEETELHOTELS-Gruppe wurden 2022 nach dem GreenSign-Standard ausgezeichnet. Das Audit prüft CO₂-Fußabdruck, Energie, Abfall und Regionalpartnerschaften – du schläfst also mit gutem Gewissen direkt an der Seebrücke.
Bio-Hotel Gutshof Mellenthin: Ein ehemaliges Herrenhaus mitten im Achterland, heute zertifiziertes Bio-Hotel mit eigener Bäckerei, Sauna und Radverleih – 100 % Öko aufs Kopfkissen.
Bett-&-Bike Karlshagen: Das Usedom Bike Hotel & Suites heizt seit 2007 per Luftwärmepumpe, hat Photovoltaik auf dem Dach und drei E-Ladepunkte vor der Tür – perfekt für Tourenradler mit oder ohne Strom.
Regional genießen: In der Inselmühle Usedom entstehen kaltgepresste Öle, Sanddorn-Senf und Säfte direkt aus eigenem Anbau. Besucher können bei Führungen oder einem „Inselmühlen-Abend“ kosten – kürzere Lieferketten gehen kaum.
Fazit: Ob gratis Bus & Bahn, E-Carsharing oder Bio-Frühstück – auf Usedom kannst du mühelos grün unterwegs sein und dabei jede Menge regionale Qualität entdecken.
Praktische Tipps
11.1 Packliste von A bis Z
A wie After-Sun-Lotion – bei Ø 1 900 + Sonnenstunden rettet sie deine Haut.
B wie Badehose / Bikini UND Beutel für nasse Sachen.
C wie Cash – Fischbrötchen und Strandkorb zahlst du oft bar.
D wie Dünen-Respekt: faltbare Strandmuschel statt Einweg-Zelt.
E wie E-Ladekabel fürs Rad oder Auto.
F wie Fernglas für Seeadler & Kraniche.
G wie Gummistiefel – perfekt fürs Bernsteinsieben nach Stürmen.
H wie Handtuch (schnelltrocknend) & Hoodie gegen Abendbrise.
I wie Imprägnierspray für Sneaker.
J wie Jogginghose für Lazy-Days.
K wie Kurkarte / UsedomCard – immer dabeihaben!
L wie Lesestoff für Strandpausen.
M wie Moskito-Spray fürs Achterwasser.
N wie Nagelset (Sand im Schuh!).
O wie Ohropax – nur falls die Möwen nachts Party machen.
P wie Powerbank – Fotos schlucken Akku.
Q wie Quick-Dry-Shirt fürs Outdoor-Programm.
R wie Regenjacke (Sommerschauer).
S wie Sonnencreme 50+ & Sonnenbrille.
T wie Thermoflasche für kalten Sanddornsaft.
U wie UV-Lampe – Bernstein leuchtet milchig.
V wie Vakuumbeutel spart Platz.
W wie Wäscheklammern gegen Wind.
X wie eXtra-Speicherkarte für die Kamera.
Y wie Yoga-Matte für den Heilwald.
Z wie Zahlenschloss fürs Fahrrad.
11.2 Budgetplan: Strandkorb, Kurtaxe, Aktivitäten
Strandkorb: Standardkorb 12 € / Tag, XL-Variante 15 € – 18 € in den Kaiserbädern. Früh- & Abendtarife sparen bis zu 30 %.
Kurtaxe + UsedomCard: 2,20 €–3,65 € p. P. / Tag je nach Ort (Kaiserbäder aktuell 3,30 €). Die Gebühr beinhaltet Bus- & Bahnfahrten (RB 23/24) auf der Insel.
Aktivitäten (Richtwerte):
• UsedomRad Tagespass 12 € (24 h E-Bike 30 €).
• SUP-Sunrise-Tour 35 € / 2 h inkl. Guide.
• Eintritt OstseeTherme Sole + Sauna 26 € (3 h).
• Phänomenta Familienticket 29 €.
• Schiff Heringsdorf – Świnoujście 19 € Return.
Rechne für eine Woche Aktivurlaub mit ca. 120 – 180 € Freizeitbudget.
11.3 Wetter-Check & Notfall-Infos
Klima-Quickie: Juli & August bringen Ø 22 °C Luft und bis 20 °C Wassertemperatur; Regenspitze im Juli (~ 60 mm). Frühling & Herbst bleiben mild (16 – 18 °C) und fotogen.
Live-Wetter: DWD-App „WarnWetter“ oder Webcam-Netz von kaiserbaeder-auf-usedom.de checken und Packplan anpassen.
Notfallnummern: Polizei 110 | Feuerwehr/Rettung 112 | Ärztl. Bereitschaft 116 117 | Giftnotruf 0361 19240. Speichere sie vor Reiseantritt!
Mit dieser Packliste, Budgetübersicht und einem schnellen Wetter-Check bist du bestens gewappnet – und kannst Usedoms Sonnenseiten entspannt genießen.
Unterkünfte für jeden Geschmack
Vom kuscheligen Bungalow hinter den Dünen bis zum Fünf-Sterne-Spa direkt an der Seebrücke – Usedom bietet Schlafplätze für jedes Budget und jede Urlaubsstimmung. Hier ein schneller Überblick, damit du dein Traumdomizil im Handumdrehen findest.
12.1 Ferienwohnungen & Bungalows
Mehr Platz, mehr Freiheit: Eine eigene Küche, separate Schlafzimmer und oft ein kleiner Garten machen Ferienwohnungen ideal für Familien, Hundebesitzer oder alle, die mal ganz in Ruhe ausschlafen wollen. Traumdomizil Usedom verwaltet über 300 Apartments, Häuser und Bungalows in 15 Orten – von der schicken Loft-Suite in Heringsdorf bis zur Reetkate am Achterwasser.
Vorteil: Bettwäsche- & Brötchenservice lassen sich dazubuchen, und viele Unterkünfte haben Strandkörbe, Fahrräder oder SUP-Boards gleich im Preis. Perfekt, wenn du den Tag spontan nach Wetterlaune planst.
12.2 Camping am Dünencamp & Glamping
Dünencamp Ückeritz: Auf 4,5 km Küstenlänge warten rund 750 Stellplätze mitten im Kiefernwald – nur ein paar Schritte bis zum Morgenbad in der Ostsee. Familie, Solo-Backpacker oder Dauercamper: Platz ist für alle da.
Dünencamp Karlshagen (5-Sterne): 340 Stellplätze, Abenteuerspielplatz, Animation und ein eigener Strandzugang machen den Platz zum Kinderparadies.
Glamping-Feeling: Safari-Zelte, Tiny Houses oder Holzfässer – auf Usedom findest du inzwischen fünf spezialisierte Glamping-Spots, etwa die „Glamping Lodges Red Woods“ in Lütow (ab 115 € / Nacht).
Tipp: Viele Plätze vermieten fertig aufgebaute Mietwohnwagen – anreisen, einziehen, losbaden.
12.3 Boutique-Hotels, Familien- und Wellnessresorts
Boutique & Design: Wer Jugendstil liebt, bucht die neo-barocke Villa Bleichröder in Heringsdorf – nur 50 m bis zur Promenade, dazu Pool und Sauna in historischer Kulisse.
Wellness am Meer: Das 4-S-Strandhotel Ostseeblick bietet Panorama-Spa mit Ostseeblick, Infinity-Pool und Saunen, die mit jodhaltiger Sole vernebelt werden – danach rollst du direkt auf die Strandpromenade.
Golf & Lagune: Das Balmer See Hotel • Golf • Spa ruht abgeschieden am Achterwasser. Zwei 18-Loch-Courses, Salzraum und Eisgrotte liefern Luxus für Sportler und Ruhesuchende zugleich.
Familien pur: Im Kinderresort Usedom in Trassenheide gibt’s All-inclusive-Buffet, Indoor-Spielhalle und betreute Abenteuerprogramme – und Eltern relaxen in der Sauna.
Egal ob Zeltplane, Reetdach oder Rooftop-Suite – auf Usedom findest du die passende Schlafkulisse für deinen Traumsommer.
Geheimtipps & Fotospots
13.1 Sonnenaufgang Seebrücke Koserow
Die neue Seebrücke von Koserow ragt wie ein geschwungener Steg ins Meer – perfekt, um den Moment zu erwischen, in dem die ersten Sonnenstrahlen das Holz goldfarben aufleuchten lassen. Dank ihrer Ost-Ausrichtung hast du von Mai bis August freie Sicht auf den Horizont. Komme eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang, dann sind die Treppenstufen noch leer, die Brücke gehört dir allein und Möwen ziehen lautlos über die Wasserfläche. Besonders fotogen wirkt der „USEDOM“-Schriftzug am Brückenkopf als Vordergrund für Langzeitbelichtungen.
13.2 Achterwasser-Sunset am Loddiner Höft
Nur wenige kennen die schmale Landzunge zwischen Loddin und dem Achterwasser. Hier stehst du auf einer natürlichen Kanzel fünfzehn Meter über dem Wasserspiegel. Gegen 20 Uhr färbt sich der Himmel pink bis violett, während Fischerboote als Silhouetten vorbeiziehen und Schilf langsam im Abendwind raschelt. Nimm ein Teleobjektiv mit – die Spiegelung der Sonne im ruhigen Bodden zaubert doppelte Lichtkugeln. Ein Holzsteg auf der Westseite liefert stabile Stativfläche, und ein kleiner Kiosk verkauft Sanddornlimo für das Sundowner-Feeling.
13.3 Lost Places & stille Winkel
Peenemünder Raketenbunker: Zwischen Kiefern verbergen sich tonnenförmige Betonruinen der ehemaligen Heeresversuchsanstalt. Die nachgedunkelten Wände, überwuchert von Birken, erzählen von Technikträumen und ihrem Zerfall. Für urbane Explorer sind die Lichtschächte ideale Spots für dramatische Schattenspiele – Taschenlampe, festes Schuhwerk und Respekt vor der Sperrgebiet-Kennzeichnung sind Pflicht.
Küstendörfer im Winterschlaf: Im November wirken Rankwitz, Quilitz oder die Halbinsel Gnitz fast entrückt. Reetdächer spiegeln sich im morgendlichen Tau, und um neun Uhr hörst du nur das Klappern der Hafenleine am Pfahl. Wer Langzeitbelichtungen von Nebelschwaden sucht, findet hier seinen Spot – ganz ohne Menschen im Bild.
Tipp fürs Lightroom-Presets: Für Seebrücken-Shots empfehle einen kühlen Weißabgleich (~5 200 K) und leichten Orange-Teal-Look; für Lost-Place-Bunker passt ein dezentes Split-Toning in Grau-Grün, um Moos und Beton hervorzuheben.
Tages- und Wochenprogramme
14.1 24-Stunden-Plan für Kurzurlauber
05:00 Uhr – Sonnenaufgang: Starte ganz früh auf der Seebrücke Koserow. Wenn die Sonne aus dem Meer steigt, liefert der Schriftzug „USEDOM“ die perfekte Silhouette fürs erste Foto.
07:30 Uhr – Ostsee-Frühstück: Auf dem Rückweg holst du dir ein noch warmes Matjes-Brötchen an den Koserower Salzhütten. Mit Blick auf die Dünen schmeckt der erste Kaffee doppelt gut.
09:00 Uhr – Kaiserbäder erkunden: UBB-Bahn nach Heringsdorf, dann zu Fuß über die 12 km lange Promenade bis Ahlbeck. Unterwegs kurzer Abstecher in eine der weißen Villen für einen Cappuccino mit Meerblick.
12:30 Uhr – Strandpause: Miet dir einen Strandkorb direkt vor der historischen Seebrücke Ahlbeck. Zwei Stunden dösen, Muscheln suchen oder im 20 °C warmen Wasser planschen.
15:00 Uhr – Heilwald-Atemtour: Zu Fuß in den Heringsdorfer Heilwald. Ein Ranger führt dich auf dem Atem-Pfad; tiefe Kiefernduftzüge laden den Akku neu.
17:00 Uhr – Fisch & Meer: Kurzer UBB-Sprung nach Kamminke am Stettiner Haff. In der Räucherei „Klönsnack“ wandern Aal und Ostsee-Lachs frisch aus dem Ofen direkt ins Brötchen.
20:00 Uhr – Silent-Disco am Strand: Zurück in Heringsdorf schnappst du dir Kopfhörer und tanzt barfuß im Sand, während Möwen im Abendrot kreisen.
22:30 Uhr – Nachtruhe: Heimweg über die beleuchtete Promenade – und mit salziger Brise im Haar ab ins Bett.
14.2 3-Tage-Genuss-Trip
Tag 1 – Kaiserliche Kostproben: Anreise per Bahn, Check-in in Heringsdorf. Villenpfad-Spaziergang, Kaffee & Torte im historischen „Café Wien“, abends Degustationsmenü im Strandhotel Ostseeblick mit Blick auf die Lichter der Seebrücke.
Tag 2 – Bernstein & Bodden: Vormittag in den Bernsteinbädern: Marktbesuch in Koserow, danach Bernsteinsuche am Strand von Ückeritz. Mittagspause in Loddin – fangfrischer Zander auf der Terrasse direkt am Achterwasser. Später Fahrt zum Balmer See, Saunagang und Sundowner auf der Holzterrasse.
Tag 3 – Slow Food & Sole: Frühstück im Bio-Hotel Gutshof Mellenthin mit Leinölquark und Sanddornsaft. Besuch der Inselmühle Usedom, Öl- und Senfverkostung. Abschalten in der OstseeTherme (Thalasso-Becken + Panorama-Sauna). Heimreise am späten Nachmittag – vielleicht mit einem Glas Sanddorn-Likör im Gepäck.
14.3 7-Tage-Aktiv-Urlaubsplan
Montag – Ankommen & Einrollen: Check-in in einer Ferienunterkunft. Rad-Einrollrunde auf dem Ostseeradweg bis Karlshagen, Abendessen am Hafen.
Dienstag – Wasseraction: Kitesurf-Einsteigerkurs in Ückeritz, nachmittags Stand-up-Paddle-Tour durchs Schilf des Achterwassers. Lagerfeuer am Strand.
Mittwoch – Küstenwald-Hike: 15 km Wanderung von Bansin nach Ückeritz über Steilufer und Dünenwald. Picknick mit Meerblick am Langen Berg. Abends Yoga im Heilwald.
Donnerstag – Inselquerung auf zwei Rädern: Ganztagestour Peenemünde → Świnoujście (75 km). Stopps: Raketenmuseum, Sanddorn-Eis in Trassenheide, Grenzerlebnis auf der Europapromenade. Rückfahrt per Bahn.
Freitag – Bodden & Backstein: Kajak-Safari ab Rankwitz zum Lieper Winkel, danach Klosterkirche Krummin besichtigen. Sonnenuntergangs-Dinner im Restaurant „Achterwasserblick“.
Samstag – Golf & Spa: 18-Loch-Runde im Golfpark Balmer See. Nachmittags Wellness im MEERness Spa, Abendessen beim Street-Food-Festival in Heringsdorf.
Sonntag – Natur pur zum Abschied: Early-Bird-Tour in das Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, Seeadler beobachten. Mittags Brunch im Fischerdorf Freest. Heimreise – mit prall gefülltem Erinnerungsalbum.
Fazit: Ein Sommer auf Usedom voller magischer Momente
Usedom ist mehr als eine Insel. Es ist ein Gefühl aus warmem Sand unter den Füßen, salziger Luft in der Nase und Sonnenlicht, das selbst Regentage hell erscheinen lässt. In wenigen Kilometern erlebst du Kaiserbäder-Glanz, wilde Dünen, stille Bodden und quirlige Hafenpromenaden.
Morgens weckt dich der goldene Streifen am Horizont. Mittags lockt ein kühles Bad oder eine SUP-Tour durch Schilfkanäle. Abends tanzt der Himmel in Pink, während du am Strandgrill sitzt oder zu Jazzklängen über die Seebrücke schlenderst. Jeder Tag fühlt sich leicht an, weil Wege kurz sind und Entdeckungen direkt vor der Tür liegen.
Ob du mit der Familie im Strandkorb lachst, alleine den Heilwald erwandert oder auf dem Rad die ganze Küste erkundest – Usedom schenkt dir Raum. Raum zum Durchatmen, Abschalten, Staunen und Genießen. Pack die Kamera ein, den neugierigen Blick und ein wenig Strandgut-Glück. Dann nimmst du am Ende nicht nur Souvenirs, sondern einen Sommer voller Inselmomente mit nach Hause.
Häufig gestellte Fragen zum Thema „Ein Sommer auf Usedom“
Du erhältst die Karte automatisch bei Zahlung der Kurtaxe in deiner Unterkunft. Sie gilt als Ticket für alle UBB-Busse und die Inselbahn (RB 23/24) und schenkt dir Preisvorteile bei Events, Touren und Toilettenanlagen.
Nein. Die Strände sind frei zugänglich. Lediglich die Kurtaxe (2,20 €–3,65 €/Tag) ist verpflichtend und deckt Rettungsdienst, Strandpflege und deine UsedomCard ab.
Kostenlose Hotspots findest du an den Seebrücken der Kaiserbäder, in Zinnowitz (Muschelbühne) und an vielen Strandkorbstationen. Reichweite ca. 150 m rund um den Hotspot.
Ja – dank dichtem Bus- und Bahnnetz plus UsedomRad-Leihräder brauchst du keinen Pkw. Von Mai – Oktober fahren zwischen Ahlbeck und Bansin alle 20 Minuten E-Busse.
Nach Herbst- und Frühjahrsstürmen, besonders bei auflandigem Wind. Suche im Spülsaum des frühen Morgens, wenn Seegras und Holz angeschwemmt wurden.
Der Online-Kalender der Kaiserbäder listet Konzerte, Märkte und Feste tagesaktuell. Für die ganze Insel lohnt ein Blick in das Eventverzeichnis „Usedomlotse“.
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